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Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband

«Swing Flags, Swing» mit Christoph Walter

24. August 2017

Die BDV-Seminarreihe «Feal the beat» mit Christoph Walter hat in Triengen Halt gemacht. Interessenten können sich weiterhin anmelden und die Kurstage einzeln oder als Block besuchen.

Zu Beginn des zweiten Seminars der BDV-Kursreihe «Feel the Beat» ermuntert Christoph Walter die zahlreichen Teilnehmenden, sich immer wieder mit den unterschiedlichen Stilrichtungen der U-Musik vertraut zu machen, indem man sich Vorbilder anhört. Was zwischen den Noten stehe, könne man nicht präzise notieren, aber wir seien in der Regel zu sehr vom gedruckten Notentext abhängig. Das Ziel sei, ohne diesen frei spielen zu können.

Er plädiert für Einspielübungen ohne Noten, um dem Orchester beispielsweise ein Gefühl für die Intervalle, die Stufen der Tonleitern und die Kadenzen zu vermitteln. Mittels der Bluestonleiter und verschiedenen Körperübungen können die Kursteilnehmer eingangs singenderweise versuchen, diese Grundsätze von Christoph Walter zu verinnerlichen.

Die Musik in uns tragen

Denn nur was wir in uns tragen und somit verkörpern können wir auch authentisch weitergeben, so Walter. Dass dies bei ihm selbst der Fall ist, zeigt sich darin, wie gekonnt er auf dem E-Piano und mit vollem Körpereinsatz die verschiedenen Stilrichtungen Blues, Dixieland, Charleston, Rock und Ragtime darstellt und den Unterschied zwischen Shuffle und Swing greifbar macht.

In der praktischen Arbeit mit der Feldmusik Triengen demonstriert Walter danach eindrücklich, welchen Stellenwert beispielsweise die Rhythm Section hat, vor allem das Drum Set.

Viele praktische Tipps

Wenn der Schlagzeuger nicht «swingt», wird es das Corps auch nicht können. Vielmehr muss dieser wissen, was im Stück läuft und er muss sich derart ins Arrangement hereinhören, dass er mit Farbenwechseln, Vorbereitung von Einsätzen und Mitmachen der Kicks die Bläser motivieren und mitreissen kann. Bei diesen ist die gemeinsame Artikulation das A und das O. Ein wichtiges Hilfsmittel, das Orchester zum Swingen zu bringen, ist z.B. die Betonung unbetonter Achtel, vor den Kicks lange Töne abzusetzen und die Kicks lauter zu spielen.

Immer wieder setzt Walter diese und andere Tipps mit dem Orchester praxisnah um, und die Seminarteilnehmer können live erleben, wie wichtig gezielte Instruktionen sind. Beim Vorsingen der Patterns rät Walter, instrumentenbezogen zu agieren, damit die Instrumentalisten dies technisch auch umsetzen können.

Beschwingt nach Hause

So vergingen die knapp drei Stunden wie im Flug; wir Teilnehmenden können inspiriert und beschwingt nach Hause gehen und versuchen, uns die vermittelten Kenntnisse anzueignen und auszuprobieren.

Einen herzlichen Dank der Feldmusik Triengen und ihrem Dirigenten Peter Stadelmann für das Gastrecht in einem idealen Saal und an den Seminarleiter Christoph Walter für seine temporeichen, energiegeladenen und humorvollen Demonstrationen.

Ernst May

Der nächste Anlass findet wie folgt statt: Donnerstag, 28. September, 19.30 Uhr, Kirchenzentrum Steinacker in 9214 Kradolf, Thema: «Gang übers Mätteli»

Danach am Mittwoch, 11. Oktober um 19.30 Uhr im Atelier von Christoph Walter, Luzernstrasse 1, 6210 Sursee. Thema: Erstellen einfacher Arrangements.

Eine Anmeldung ist jederzeit hier möglich oder direkt vor Ort

Bericht des ersten Seminars in Derendingen