Die Kulturbotschaft legt die strategische Ausrichtung der Kulturpolitik des Bundes in der Förderperiode 2025–2028 fest. Sie präsentiert die Ziele, die wichtigsten Massnahmen und die Finanzierung sämtlicher Förderbereiche des Bundesamtes für Kultur, von Pro Helvetia und des Schweizerischen Nationalmuseums. Zur Umsetzung sind finanzielle Mittel in der Höhe von 1001,9 Millionen Franken für vier Jahre vorgesehen. Die Vernehmlassung dauert bis am 22. September 2023.
Kulturbotschaft
SBV fordert Gleichstellung von Jugend+Musik mit Jugend+Sport
Als grösster Amateurkulturverband der Schweiz weist der SBV insbesondere darauf hin, dass die bisherigen im Amateurbereich etablierten Förderinstrumente beibehalten werden sollten. Es sei dies namentlich die in der Kulturbotschaft erwähnte Förderung von kulturellen Projekten und Anlässen für ein breites Publikum.
Weiter fordert der SBV: Die ebenfalls nicht begründeten Unterschiede vom Programm «Jugend und Musik» zum Programm «Jugend+Sport» müssen ebenfalls beseitigt werden (Beispiel «EO-Entschädigung für Leiter:innen»). Da so mehr Jugendliche in die Programme aufgenommen werden, muss das dafür vorgesehen Budget aufgestockt werden. Ausserdem soll wie in den vergangenen Jahren für Anlässe der musizierenden Jugend mit gesamtschweizerischer Bedeutung zusätzlich 1 Mio. bereitgestellt werden. In einem weiteren Schritt sollen diese Programme auch auf die Frühförderung (Kinder 0 bis 4 Jahre) und auf Lehrlinge ausgeweitet werden.
Weiter heisst es die Talentförderung im Rahmen von J+M sei gut angelaufen, müsse in den Kantonen aber noch breiter verankert werden.
Die Bedeutung der Freiwilligenarbeit hervorzuheben, sei begrüssenswert, schreibt der SBV weiter. Der Schweizer Blasmusikverband möchte aber darauf hinweisen, dass sich die Freiwilligenarbeit nicht nur auf den Veranstaltungsbereich reduziert, sondern gerade im Amateurmusikbereich eine zentrale Bedeutung hat.
So haben sich im Verlaufe der letzten Jahre immer mehr Schnittstellen zwischen den auf Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit basierenden Kulturbereichen und den professionellen Kulturbereichen ergeben, so werden z.B. Amateurmusikvereine, Chöre, Amateur-Orchester etc. zunehmend von professionellen Dirigent:innen geleitet, die eine branchenübliche Entlöhnung pro Probe erhalten.