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Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband

Jugend + Musik

Die Blasmusik fordert: J+M endlich umsetzen - auch in der Volksschule und bei den Musikschulen

18. November 2023
von Theo Martin
Am 17. November hat die Schweizer Blasmusik Nationalratspräsident Martin Candinas getroffen. Die Szene fordert, dass der Bundesbeschluss über die Jugendmusikförderung endlich korrekt umgesetzt wird. Insbesondere die musikalische Bildung in der Volksschule ist ein Problem.

Mit dem Treffen soll der Fokus auf den, auch nach elf Jahren seit der Volksabstimmung zu «Jugend und Musik», nicht umgesetzten Verfassungsartikel 67a Abs. 2 BV gerichtet werden

– Volk und Stände haben diesen Bundesbeschluss über die Jugendmusikförderung am 23. September 2012 mit grosser Mehrheit angenommen. Der Artikel verfolgt unter anderem das Ziel, dass sich Bund und Kantone im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für einen hochwertigen Musikunterricht an Schulen einsetzen.

Die Umsetzung liegt als Folge der föderalen Strukturen mehrheitlich in den Händen der Kantone. Aufgrund ihrer Sparbemühungen setzen diese die Förderung der musikalischen Bildung jedoch nur sehr zurückhaltend um. Dadurch sind kaum Fortschritte feststellbar. Besonders an Musikschulen, die in vielen Kantonen gar mit Kürzungen ihrer Subventionen kämpfen. Gestützt auf den Verfassungsartikel ist es allerdings Sache des Bundes, Grundsätze festzulegen und Vorschriften zu erlassen, wenn die Kantone auf dem Koordinationsweg nicht die nötige Harmonisierung erreichen.

Die Aktion des Schweizer Blasmusikverbands bildet den Startschuss zu verschiedenen weiteren Massnahmen, um Bewegung in dieses für die musikalische Volkskultur existenzielle Thema zu bringen. Zudem sollen die nicht begründeten Unterschiede vom Programm «Jugend und Musik» zum Programm «Jugend+Sport» beseitigt und mit entsprechenden zusätzlichen Mitteln versehen werden.

Fototermin auf dem Bundesplatz

Martin Candinas, selbst Blasmusikant, zeigte Verständnis für die Anliegen und bestätigte die Bedeutung einer gut funktionierenden Amateurkultur für die gesamte Gesellschaft. Er anerkannte die Notwendigkeit eines adäquat ausgebildeten Nachwuchses für die musikalische Kultursparte.

Beim anschliessenden Fototermin vor dem Bundeshaus waren viele Mitglieder der kantonalen Sektionen des Schweizer Blasmusikverbands und einige junge Blasmusikantinnen und -musikanten vor Ort, um die grosse Bedeutung ihrer kulturellen Tätigkeit zusätzlich zu akzentuieren: Nicht selten spielen bis zu drei Generationen gleichzeitig in einem Verein. Das ist eine herausragende und einzigartige Besonderheit dieser Kultur. Damit wird gegenseitige Rücksichtnahme, Verständnis und Zusammenhalt gelebt. Werte, die auch für das gesellschaftliche Zusammenleben und die sozialen Netze von unschätzbar grosser Bedeutung sind.

 

Der Schweizer Blasmusik-Dirigentenverband BDV war beim Treffen mit dem Nationalratspräsidenten Martin Candinas vertreten durch seinen Präsidenten.

 

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Schweizer Blasmusikverband
Mit seinen 30 Mitgliedsverbänden, 1 972 Vereinen und insgesamt 54 000 Mitgliedern ist der Schweizer Blasmusikverband (SBV) der grösste Amateurkulturverband in der Schweiz. Seit 1862 hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Blasmusik zu stärken. Sein Ziel ist es, optimale Rahmenbedingungen für alle Musizierenden zu schaffen, die ein Blasmusikinstrument spielen. Deshalb verbindet der SBV regionale Vereine und Verbände mit politischen Entscheidungsträgern. Er fördert Ausbildungen und bietet Ressourcen an, die die Qualität der Blasmusik steigern und begeistert junge Menschen, in der Blasmusikszene mitzuwirken.


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Hauptbild: zvg/RSFilm
Weitere Bilder: zvg/Michel Graf und  zvg/RSfilm/Roger Stöckli

 

 

zvg/Michel Graf

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zvg/Michel Graf

zvg/Michel Graf

zvg/RSfilm/Roger Stöckli

Größe: 1.69 mb